Kulturoasen in der Holsteinischen Schweiz:

Gut Wittmoldt wird in der 5. und 6. Generation von der Familie von Bülow-Sartory geführt. Mit der Gründung des Skulpturenpfades Seeweg in 2015 und der Einrichtung eines Hofladens hat das Gut zunehmend seine Tore der Öffenlichkeit geöffnet.
Gut Wittmoldt wird in der 5. und 6. Generation von der Familie von Bülow-Sartory geführt. Mit der Gründung des Skulpturenpfades Seeweg in 2015 und der Einrichtung eines Hofladens hat das Gut zunehmend seine Tore für die Öffenlichkeit geöffnet.

Skulpturenpfad Seeweg und Kunst auf Gut Wittmoldt

Text und Fotos von Herbert Hofmann

„Wir wollen unser Anwesen öffnen", sagte Amelié von Bülow-Sartory am 2. Juni 2013 bei der feierlichen und frühsommerlich-fröhlichen Eröffnung von Bernhard G. Lehmanns († 2021) Ausstellung earth spirit. Kleinere Skulpturen und farbenprächtige Bilder haben Helligkeit und Leuchtkraft in das historische Gutshaus gebracht.

 

Im Sinne des Gesamtkonzepts bestehend aus Architektur, Natur und Kunst sind außerdem Skulpturen aus Stahl und Stein auf einem Seeweg rund um die Halbinsel in etwa 1000 Schritten zu erwandern. Der dauerhaft angelegte und am Torhaus von Gut Wittmoldt beginnende Seeweg ist jederzeit zugänglich. Informationsmaterialien, Hinweisschilder auf dem Rundgang in der Natur sowie die Objektbezeichnungen ermöglichen es, den Weg in Eigenregie zu erkunden. Am 30. Oktober 2018 wurde der Verein Seeweg Gut Wittmoldt e.V. gegründet. Der Verein will mit jährlich zwei bis drei Ausstellungen, dem Skulpturenpfad  Seeweg sowie über das Jahr verteilten Kulturevents das kulturelle Angebot auf Gut Wittmoldt beleben. Aktuelle Informationen zum Verein und dem Seeweg auf Gut Wittmoldt finden sich hier...

„Wir bieten einen Ort, an dem die Seele sich entfalten darf, ohne dass das Korsett zu eng ist", erzählt Rüdiger Sartory im Jahr 2010 bei einer Tasse Tee im ehemaligen Verwalterhaus, und seine Frau Amélie von Bülow-Sartory ergänzt: „Hier kann man die Natur und die Stille erleben, den Krach der Wildgänse und sein Kind einfach mal rausschicken."

Bezaubernde Veranstaltungen auf einer Halbinsel am Kleinen Plöner See

Umgeben von alten Obstbäumen, Himbeer- und Johannisbeersträuchern, Pferdekoppeln, Alleen und Wäldern, einem Meer von Blumen und Feldern liegt das Gut Wittmoldt mit seinem im Stil des Historismus erbauten Haupthaus aus der Gründerzeit bezaubernd auf einer Halbinsel am Kleinen Plöner See. Wer hierher kommt, kann sich mal so richtig entspannen und in Ruhe seine Themen bearbeiten. Die von Bülow-Sartorys warten auf mit einem vielfältigen Angebot: Es reicht von Ferien auf dem Lande und therapeutischem Reiten über kulturelle Veranstaltungen, dem Seeweg, Kunstausstellungen, Tagungen, Seminare, Hochzeiten und Familienfeiern bis hin zu selbst gemachten Apfelsaft und Marmeladen. Seit dem 1. August 2021 ist der kleine Hofladen mit eigenen Produkten geöffnet.

„Als wir das Gut im Jahr 1990 von meinem Vater übernommen haben, wollten wir, dass es neu belebt wird", erinnert sich die staatlich anerkannte Physiotherapeutin mit Zusatzlizenzen in Hippotherapie und Psychomotorik. Aus dem vormals rein landwirtschaftlich genutzten Gut mit 210 Hektar Gesamtfläche entwickelte sich ein breit aufgestelltes Unternehmen und ein Ort, an dem viele Ideen blühen können, der modern ist und trotzdem eine Atmosphäre besitzt, die sich am besten als „gute alte Zeit" beschreiben lässt. Ein Ort, an dem sich die Menschen selbst wahrnehmen können.

Mittlerweile ist die Landwirtschaft verpachtet, wird das Holz selbst gemacht. Auf Gut Wittmoldt leben und arbeiten rund 16 Menschen, sechs Pferde und bei Bedarf kommen freie Mitarbeiter. Als erfolgreicher Architekt und Stadtplaner wusste Rüdiger Sartory genau, wie die alten Gebäude behutsam an die Erfordernisse der heutigen Zeit angepasst werden konnten, ohne den ursprünglichen Charme zu verlieren. Was ursprünglich neben dem Beruf als Hobby begann, forderte bald die ganze Aufmerksamkeit und jede Menge Idealismus. Den investieren auch die drei erwachsenen Kinder, freut sich die gastfreundliche Gutsbesitzerin. Mareike und Philipp Sartory sind jetzt in der Unternehmensführung. Ideen, wie es weiter gehen soll, ohne den Geist, der hier herrscht, zu ändern, gibt es viele: ein erweitertes Seminarangebot, das therapeutische Reiten für noch mehr Menschen möglich zu machen oder die alte Schwentine-Fähre wieder zum Leben zu erwecken.

Tipp: Aktuelle Hinweise und weitere Informationen finden Sie auf der Webseite von Gut Wittmold.

Baldiges Wiederkommen lohnt sich. Dieser Bereich wird ständig ausgebaut.


Dieses Projekt wurde dankenswerterweise gefördert durch: